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Wasserwaage

Die Wasserwaage wird auch als Richtwaage oder Maurerwaage bezeichnet. Mit einer Maurerwaage

Wasserwaage

wird überprüft, ob sich ein oder mehrere Elemente im Lot befinden. Die Wasserwaage ist mit einer Libelle oder mehreren Libellen ausgestattet, um exakte Vertikale und Horizontale Abmessungen zu ermöglichen. In Abhängigkeit vom Modell, können auch Winkel mit einer Wasserwaage exakt gemessen werden. Nachfolgend werden wesentliche Begriffe näher erläutert und es wird erklärt, was eine gute Wasserwaage können sollte. Der Ratgeber bezieht sich auf analoge Maurerwaagen, genauer gesagt, auf kurze analoge Wasserwaagen, die jeweils mit einem Magneten zur Befestigung ausgestattet sind.

Nutzer und Nutzungsmöglichkeiten von Wasserwaagen

Eine Richtwaage wird vor allem im Handwerksbereich benutzt. Sie ist beispielsweise im Baugewerbe nicht wegzudenken und wird nicht umsonst als Maurerwaage bezeichnet. Mit einem Modell, wie beispielsweise einer Magnet-Wasserwaage, kann ein Maurer genau Maß nehmen und den Mauerverlauf exakt nach Wunsch bestimmen. Das bedeutet, dass mithilfe der Magnet-Wasserwaage Stein für Stein gerade und professionell gesetzt werden kann. Eine Richtwaage ist nicht nur für professionelle Handwerker interessant. Viele Privatleute besitzen eine Richtwaage und nutzen diese, um beispielsweise ein Bild gerade aufzuhängen. Eine Richtwaage sollte in keiner Werkstatt fehlen.

Kurze Wasserwaage mit Magnet

Wasserwaage Magnet

Der Magnet gibt die Möglichkeit, dass sich Wasserwaage von alleine an einer Heizung oä. festhält.

Wasserwaagen sind in unterschiedlichen Längen im Handel erhältlich. Welche Länge ratsam ist, hängt nicht zuletzt vom Verwendungszweck ab. Wer nur die vertikale und horizontale Ausrichtung bei einem kurzen Untergrund oder einer kurzen Fläche tätigen messen muss, dem reicht bereits ein Modell mit einer Länge von 20 cm. Bei wem die Messfläche bzw. die Abmessung weiter und länger ausfallen muss, der sollte ein analoges Modell mit 50 cm Länge wählen. Des Weiteren ist ein Modell mit Magnet ratsam. Eine Magnet-Wasserwaage hat den Vorteil, dass das Modell, dank des Magnetstreifens, auf einem magnetischen Metall-Objekt stets in der richtigen Position verbleibt. Der Handwerker kann die kurze Magnet-Wassserwaage einfach auf das gewünschte Lot ausrichten und frei mit beiden Händen arbeiten.

Gehäuse

Wasserwaagen sind in unterschiedlichen Gehäusevariationen auf dem Markt erhältlich. Es gibt Kunststoff-, Metall- und Holzvarianten. Jedes Material hat seine Vor- und Nachteile. Kunststoff vergilbt mit der Zeit, aber rostet nicht. Metall ist zeitlos, robust und haltbar. Allerdings sollten Varianten aus Aluminium bevorzugt werden. Aluminium ist leicht, rostet nicht und nur sehr schwach magnetisch. Daher kann eine Magnet-Wasserwaage ein Aluminium-Gehäuse besitzen. Holz kann mit der Zeit verwittern, ist dafür aber angenehm anzufassen. Für Baustellen eignen sich aufgrund ihrer Witterungsbeständigkeit, Magnet-Wasserwaagen aus Aluminium.

Messfläche

Eine analoge Wasserwaage, sowohl professionell, als auch handelsüblich, hat in der Regel nur eine Messfläche. Das bedeutet, dass die Richtwaage entweder Horizontal, Vertikal oder im Winkel an einer Oberfläche angelegt werden kann. Je nach Libellen-Anzahl, kann durch eine Abmessung, mit einer Magnet-Wasserwaage, das horizontale und vertikale Lot bestimmt werden. Bei kurzen Richtwaagen mit drei Libellen, kann meist ein 45-Grad-Winkel bestimmt werden.

Endkappen

Professionelle Wasserwaagen besitzen häufig Endkappen. Die Endkappen bestehen in der Regel aus Gummi und sind mit Rutschstoppern ausgestattet. Die Endkappen sollen ein Abrutschen an der Wand verhindern. Des Weiteren sind die Endkappen von professionellen Wasserwaagen mindestens 5 mm dick und stehen etwas über dem Profil bzw. besitzen eine definierte Überstandshöhe.

Vertikal Libelle

Vertikale-Libelle-Wasserwaage

Vertikale Libelle der Wasserwaage hochkant gestellt

Eine Libelle ist bei einer analogen Wasserwaage ein mit Flüssigkeit gefülltes Glas- oder Plastikröhrchen, dass sich in der Magnet-Wasserwaage befindet. In der Flüssigkeit ist eine Luftblase erkennbar. Die Position der Luftblase zeigt an, ob sich etwas im Lot befindet. Ist die Blase nicht in der Mitte der Libelle, ist das Lot noch nicht hergestellt. Wer beispielsweise ein Bild aufhängen möchte, der schlägt die Nägel so ein, dass das Bild gerade aufgehangen werden kann. Eine Magnet-Wasserwaage zeigt an, ob die Bildnägel sich auf einer exakten, waagerecht identischen Höhe befinden. Eine professionelle Richtwaage besitzt in der Regel drei Libellen, eine horizontale, eine vertikale und eine 45-Grad Libelle. Die vertikale Libelle zeigt dem Nutzer an, ob sich ein Gegenstand, beispielsweise ein Mauerstein, im exakten Lot befindet.

Horizontal Libelle

Horizontale-Libelle-WasserwaageEine horizontale Libelle zeigt an, ob sich der zu vermessende Gegenstand waagerecht im Lot befindet. Es wurde weiter oben bereits das Beispiel des Bildaufhängens genannt. Ein Maurer wiederum kann mit der horizontalen Libelle feststellen, ob zwei aufeinanderfolgende Mauersteine waagerecht exakt auf einer Höhe sind.

Winkel Libelle

Winkel-Libelle

Dank der Winkel-Libelle können auch Winkel ausgemessen werden

Eine professionelles Wasserwaagenmodell besitzt neben der vertikalen und horizontalen Libelle noch eine Winkel-Libelle. Die Winkel-Libelle zeigt die 45-Grad-Position exakt an. Ist die Luftblase in der Mitte der Winkel-Libelle, ist eine 45-Grad-Position erreicht. Die Winkel-Libelle ist für alle interessant, die eine Neigungsmessung oder eine Abmessung im dreidimensionalen Flächenmaß durchführen müssen.

Wasserwaage richtig benutzen

Eine professionelle Wasserwaage sollte auch richtig benutzt werden. Dazu gehört beispielsweise, dass die Maurerwaage präzise angelegt wird. Ist auf einem Untergrund ein Gefälle vorhanden, zeigt die Maurerwaage dieses an. Ein sauberer, waagerechter Untergrund wird dadurch angezeigt, dass die Luftblase der waagerechten Libelle in der Mitte ist. Ist sie das nicht, sondern liegt die Blase seitlich, dann ist der Untergrund uneben. Das gleiche gilt für die Messung der vertikalen Ausrichtung. Ist die Luftblase der vertikalen Libelle seitlich und nicht in der Mitte, ist die vertikale Ausrichtung nicht im Lot. Über die 45-Grad-Libelle und weitere feine Grad- oder Millimeter-Anzeigen, kann der Nutzer sehen, um welchen Messwert der gemessene Abstand vom Lot abweicht. Mit der 45-Grad-Libelle kann zudem eine präzise Neigungsmessung durchgeführt werden. Die Messungen sollten immer zweimal vorgenommen werden. Wird nach zweimaligem Messen kein identisches Ergebnis angezeigt, ist die Richtwaage ungenau.

Was sollte eine gute Wasserwaage können?

Nachfolgend werden Stichpunktartig 10 Punkte genannt, die eine gute Wasserwaage beherrschen sollte:

 

  • Messgenauigkeit: präzise Messung mit geringer Toleranzgrenzen
  • Libellenanzahl: 3 Libellen sind ratsam
  • 45-Grad-Libelle zur Bestimmung des Neigungswinkels ist wesentlich
  • Wasserwaage sollte robust und magnetisch sein (Aluminium als Gehäuse ist ratsam)
  • gute Modelle zeigen geringe Höhenunterschiede in Millimeter oder Grad
  • Richtwaage sollte empflindliche Messungen erlauben
  • Richtwaage sollte möglichst genau Messen, um einen geraden Untergrund anzuzeigenMagnet-Wasserwaage sollte in der Länge dem Verwendungszweck angepasst sein (Wahl zw. 20 oder 50 cm)
  • Preis-Leistungs-Verhältnis sollte stimmen

 

  • Maurerwaage sollte diverse Qualitätstest vorweisen können