Wenn verschiedene Raummaße exakt bestimmt werden sollen, werden in der Bautechnik oder der Geodäsie Rotationslaser verwendet. Dabei erzeugt der Laserstrahl durch Drehung seines Umlenkprismas einen festen Bezugspunkt. Es spielt keine Rolle, ob diese Ebene vertikal oder horizontal angeordnet ist. Sie kann sogar in einem bestimmten Winkel zum Erdboden verlaufen. Rotationslaser kommen vorzugsweise beim Ausmessen von Räumen zum Einsatz, wenn die Maße exakt sein sollen.
Wer mit einem Rotationslaser arbeitet, schätzt ihn dafür, dass er die Messungen selbstständig vornimmt, sobald er exakt justiert ist. Rotationslaser unterscheiden sich aber stark je nach Modell und Hersteller, wobei auch die Ausstattung bei den Modellen stark durch den Hersteller bedingt abweicht.
Rotationslaser
Definition
Rotationslaser werden hauptsächlich in der Bautechnik oder für die Geodäsie verwendet. Sie werden wegen ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und weil sie selbständig arbeiten können, gern zur exakten Vermessung von Gebäuden oder Gelände genutzt. Je nach Bauart des Modells kann die Höhenlage seines Laserstrahls einen Zielpunkt mithilfe eines photoelektrischen Detektors bestimmen, wobei der Laser eine für das bloße Auge sichtbare Nivellierlatte erzeugt anhand derer die gewünschten Maße abgelesen werden. Meistens dient dafür eine horizontal ausgerichtete Ausgangsebene. Eine manuelle Justierung kann entweder durch Libellen erfolgen oder sie erfolgt selbsttätig dadurch, dass sich die Neigungskompensatoren horizontieren.
Falls gewisse Ebenenwinkel davon abweichen, können diese durch umfassend angeordnete Umlenkprismen erfasst werden oder der Laser nutzt die Neigung der Optik zur Stabilisierung oder Kompensation.
Er eignet sich hervorragend für genaue Winkel-, Längen- oder Höhenmessungen, wobei er sehr gern zum Ermitteln von Größen von Flächen, Neigungen oder Fluchten genutzt wird. Die Besonderheit eines Rotationslasers liegt darin, das er vertikale, geneigte und horizontale Ebenen gleichermaßen erzeugen kann. Zudem nutzen sie eine eigenständige Feinhorizontierung. Sie können sogar per Fernbedienung genutzt werden und arbeiten selbständig.
Was ist keiner Tasche bzw. auf dem Bau fehlen darf ich ein Maßband – > hier gehts lang!
Je nach Modell und Hersteller weisen sie Reichweiten zwischen 300 und 500 Metern auf. Ihre Fehlertoleranz liegt dabei nur bei 5-10 mm je 100 Meter. Allerdings sind sie etwas anfällig bei Schwankungen des Luftdrucks oder bei Luftturbulenzen, die die Messgenauigkeiten beeinträchtigen können. Auch gegenüber Erschütterungen zeigen sie sich anfällig. Aufgrund der optisch-mechanischen Kompensatoren muss ein Rotationslaser ständig nachzentriert werden.
Für wen eignen sich Rotationslaser?
Aufgrund des relativ hohen Anschaffungspreises eines Baulasers , sollte sich ein Hobbyhandwerker genau überlegen, ob er den Rotationslaser oft genug braucht, um die hohen Anschaffungskosten zu kompensieren. Wer ihn nur einmal oder zweimal braucht, sollte vielleicht lieber die Option erwägen, sich einen zu leihen oder weiterhin mit der klassischen Wasserwaage zu arbeiten. Für den einfachen Hausgebrauch wäre ein normales Maßband ansonsten auch ausreichend. Jedoch brauchen die Profis auf dem Bau ganz sicher einen Rotationslaser, da er schnell und unkompliziert die genauen Raummaße liefern kann. Er arbeitet selbständig und kann auch schnell mit einer Fernbedienung in Gang gesetzt werden.
Da ein Rotationslaser öfter mal justiert werden muss, braucht der Handwerker etwas Erfahrung im Umgang und in der Handhabung. Wer sich zuvor nie mit einem Baulaser beschäftigt hat, kann nicht erwarten, anhand einer Gebrauchtanleitung sofort damit starten zu können.
Sobald aber die Bedienung klar ist, ist der Rotationslaser die perfekte Maschine, um die gewünschten Raummaße exakt zu ermitteln, da der Rotationslaser wie GRL Produktserie von Bosch nur sehr geringe Fehler macht.
Einsatzmöglichkeiten
Der Rotationslaser wird vorwiegend in der Bauindustrie verwendet, zumal der Preis für die meisten Geräte bei mehreren Hundert Euro liegt und Profigeräte über Tausend Euro und mehr kosten können. Er gilt als überaus hilfreich, wenn etwas genau ausgerichtet werden muss. Dafür hat der Laser drei verschiedene Möglichkeiten: die senkrechte Ebene, die horizontale Laserebene wie die aus Ausrichtung auf einen definiertem Neigungswinkeln.
Dieser rotierende Baulaser wie ein Bosch GRL arbeitet anders als ein Laser für Entfernungsmessungen mit Linien, die für das Auge sichtbar dargestellt werden. So können mithilfe eines Rotationslasers Winkel, Fluchten oder Lote überaus präzise vermessen werden, wobei der Rotationslaser allein arbeitet und die Werte einfach nur abgelesen werden müssen. Der rotierende Laser arbeitet mit einem Laser der Klasse 2, was für die Anwesenden im Raum während einer Messung völlig ungefährlich ist.
Sie helfen zum Beispiel beim präzisen Ausrichten von Fenstern oder um eine exakt gleichmäßige Mauer hochzuziehen. Er wird auch beim Bau von Dachschrägen eingesetzt. Da sich die meisten hochwertigen Rotationslaser von selbst ausrichten, sparen Arbeiter im Baugewerbe viel Zeit und der Rotationslaser wird deshalb für alle Arten von Nivellierarbeiten eingesetzt. Die Anwendungsbereiche dehnen sich neben dem Baugewerbe auch auf das Baunebengewerbe aus.
Funktionsweise
Die meisten Rotationslaser können mit oder ohne Stativ eingesetzt werden, wobei das Stativ die Einsatzmöglichkeiten stark erweitert. Darum lohnt es sich durchaus, gleichzeitig neben dem Rotationslaser in ein stabiles Stativ zu investieren, um die volle Leistungsfähigkeit auszunutzen. Zudem macht das Stativ die Bedienung und die Justierung leichter wie auch die Einbindung von vorhandenen Receivern. Das Stativ sollte zuerst aufgestellt werden, wobei es nach Augenmaß ausgerichtet wird. Erst danach wird der Rotationslaser für den Horizontalbetrieb aufgesetzt.
Der Baulaser kann per Hand oder Fernbedienung eingeschaltet werden, worauf der Laser die Nivellierung automatisch beginnt. Hierbei kann er eine Abweichung von maximal 5 Grad ausgleichen. Anschließend beginnt die Rotation, wobei der Nutzer noch kurz Zeit hat, die Lage des Geräts zu verändern.
Filter wie die Scannerbreite, Anzeigarten oder die Geschwindigkeit der Rotation können auch über die Fernbedienung eingestellt werden. Der Receiver dient dazu, die Daten des Lasers aus einem großen Umkreis zu empfangen. Er erzeugt sichtbare Linien im Raum, deren Werte vom Anwender problemlos abzulesen sind.
Handhabung
Die modernen Lasersysteme sind meist einfach zu bedienen und oft mit einem einzigen Knopfdruck einzuschalten. Dabei ist es wichtig, dass die Anwendung fachgerecht erfolgt, da es sonst Abweichungen in der Messgenauigkeit geben kann. Sie arbeiten nur bei wenigen Modellen mit einer direkten Stromversorgung, meist werden entweder wiederaufladbare Akkus oder Batterien eingesetzt. Im Lieferumfang des Rotationslasers ohne sichtbaren Laserstrahl ist in der Regel ein Empfänger vorhanden. Die hochwertigeren Geräte verfügen oftmals sogar über eine Fernbedienung, was auch bei größeren Entfernungen sehr praktisch sein kann und eine komfortable Bedienung erlaubt.
Die meisten Rotationslaser wie GRL Serie von Bosch sind an die schwierigen Bedienungen auf Baustellen angepasst und sind daher vor Spritzwasser wie auch Staub geschützt. Viele Profigeräte sind sogar komplett wasserdicht. Trotzdem lassen sich die meisten Rotationslaser leicht transportieren, obgleich sie über sehr robuste Gehäuse verfügen, damit sie bei einem Sturz nicht gleich beschädigt werden. Die leichte Bedienung und die guten Ergebnisse bei allen Messungen zeigen sich bei günstigen wie teuren Rotationslasern. Allerdings sind die hochwertigen Geräte sehr viel leichter zu bedienen und liefern schnellere exakte Messungen, was bei den günstigeren Geräten weitaus schwieriger und arbeitsintensiver ist.
Leistungsmerkmale
Die hochklassigen Rotationslaser verfügen über eine variable Rotationsgeschwindigkeit und können gleichzeitig horizontale wie auch vertikale Abstände auswerten. Zudem nivellieren sie sich selbst bis zu einer Schräglage von 5 bis 6 Grad. Da es sehr große Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen der Hersteller gibt, ist die Bandbreite der Leistungen ebenso groß. Spitzengeräte können Geländestrukturen bis 700 Meter erfassen, wobei die meisten Geräte bis zu 200 Meter weit reichen. In Räumen reicht der Messbereich bis zu 100 Metern.
Gute Baulaser wie die GRL aus dem Hause Bosch können auch über eine Fernbedienung eingeschaltet und verstellt werden. Zudem geben sie Warnsignale bei Fehlmessungen ab.
In Rotationslasern werden nur Laser der Klasse 2 verwendet, da diese für ihre Umgebung ungefährlich sind. Die Nivelliergenauigkeit liegt bei vielen Geräten bei 1 mm auf 10 Metern, wobei es auch hier Unterschiede gibt. Die maximale Rotationsgeschwindigkeit liegt bei 600 U/ min. Die hochwertigen Rotationslaser sind zudem entweder Spritzwasser geschützt oder sogar komplett wasserdicht. Zudem sind sie gegen Staub unempfindlich, damit sie auf Baustellen nicht durch den anfallenden Staub beeinträchtigt werden. Sehr praktisch ist es, wenn beim Rotationslaser ein Stativ im Lieferumfang enthalten ist.
Vorteile eines Rotationslasers
hohe Messgenauigkeit
selbständiges arbeiten
Fernbedienung
leicht zu bedienen
große Reichweite
gegen Staub und Spritzwasser geschützt
Nachteile eines Rotationslasers
hochwertige Geräte haben hohe Anschaffungskosten
Kaufberatung
Bei den Rotationslasern gibt es eine große Preisspanne der einzelnen Modelle. Es gibt sogar Modelle für einen Preis unter 100 Euro, jedoch sind diese nur für anspruchslose Hobbyheimwerker gedacht. Günstige Einstiegsgeräte kosten den Käufer ab 200 Euro, wobei diese Modelle wie der GRL über keine automatische Horizontierung beinhalten. Sie müssen wie die anderen sehr günstigen Geräte manuell eingestellt werden und sind hauptsächlich für den Innenausbau gedacht, weshalb sie leicht sind und problemlos von Ort zu Ort transportiert werden können.
Die Lasersysteme ab einem Preis von rund 400 Euro zählen zur Mittelklasse und können sich automatisch einstellen, weshalb sie auch für eine Außeneinsatz geeignet sind. Sie werden auch in einem Set angeboten, zu dem praktisches Zubehör gehört.
Die hochwertigen Modelle liegen im Preisrahmen von 800 bis 1000 Euro oder mehr für Profigeräte. Diese Geräte der oberen Preisspanne haben eine automatische Selbstnivellierung aufzuweisen.
Geräte zwischen einem Anschaffungspreis von 1500 bis 2000 Euro haben sehr große Reichweiten und sind sehr exakt bei ihren Messungen, wobei sie am einfachsten zu bedienen sind. Welcher Baulaser von welchem Hersteller für einen jetzt das Richtige ist, kann nur der Kunde für sich selbst entscheiden. Dabei sollte er sich die Fragen stellen, wie oft und wofür er den Rotationslaser einsetzen will. Denn der Preis sollte unbedingt in einem Verhältnis zu den Aufgaben stehen. Wer ein sehr hochwertiges Gerät wegen seiner einfachen Bedienbarkeit wünscht, sollte eventuell das Mieten eines Profigeräts in Erwägung ziehen.
Der japanische Hersteller Makita ist für seine besonders hochwertigen Produkte aus dem Bereich der Elektrowerkzeuge und für seine innovative Technik bekannt. Seine Produkte liegen immer in der obersten Preiskategorie und werden gern von ambitionierten Hobbyheimwerkern und Profis bevorzugt.
Das deutsche Traditionsunternehmen Bosch stellt vorrangig Werkzeuge für den Elektronikmarkt her. Die Firma Bosch bietet sowohl Geräte für den einfachen Anfänger hin, kann aber auch Profis ganzjährig genutzt werden. Die Geräte von Bosch gehören einer der beliebtesten Marken in Deutschland an.
Deutsches Traditionshersteller von Elektrowerkzeugen, die bei der Gründung noch Schmidt & Ackermann hießen. Nach der Erfindung der Flex wurde das Unternehmen umbenannt, da eines Werkzeuge zum Synonym der Firma geworden war. Flex stellt sehr hochwertige Elektrowerkzeuge her.
Der amerikanische Hersteller von Elektrowerkzeugen Silverline ist weltweit für seine preisgünstigen Geräte von guter Qualität bekannt. Sie werden an mehreren Standort weltweit hergestellt und meist von Hobbyhandwerkern eingesetzt.
Der deutsche Hersteller STABILA kommt aus der Region Rheinland-Pfalz und stellt seit 1889 Messgeräte aller Arten her. Stabila ist für seine durchdachte Produktpalette bekannt und bietet hochwertige Geräte für Heimwerker und Profi-Handwerker gleichzeitig an.
Worauf ist beim Kauf zu achten
Wer sich einen Rotationslaser zulegen will, hat die Qual der Wahl dank der riesigen Auswahl an Herstellern und Modellen in allen Preislagen. Da sehr günstige Geräte weniger zu empfehlen sind, da sie kaum Komfort bieten und ein gewisses Können in der Handhabung voraussetzen, sollten ambitionierte Heimwerker gleich zu den Einstiegsgeräten greifen, die im Preisbereich von 200 Euro beginnen. Diese Geräte lassen sich leichter handhaben, wobei sie für den häufigen Einsatz auch nicht gedacht sind. Sie eignen sich eher für ein Bauprojekt, bei dem auch Eigenleistung des Hausherrn verlangt wird. Wer jedoch mehr will, muss dafür auch mehr Geld anlegen.
Ab 600 Euro gibt es gute rotierende Baulaser, die auch Spritzwasser und gegen Baustaub geschützt sind. Profis oder ambitionierte Heimwerker sollten sich für ihre Arbeit die hochwertigen Geräte der oberen Preiskategorie gönnen.
5 Gründe für einen Rotationslaser
Ein Rotationslaser misst exakt Räume oder Gelände aus.
Die Rotationslaser lassen sich leicht handhaben und bedienen.
Selbst auf große Distanzen sind die Abweichungen der Messungen nur minimal.
Diese Lasersysteme können mit einem Stativ kombiniert werden, was die Messgenauigkeit erhöht.
Ein Rotationslaser kann einem Handwerker oder Profi viel kostbare Zeit einsparen, vor allem im Set mit einem Stativ.
Expertentipps für Rotationslaser
Ein Rotationslaser kann auf einer Baustelle ein großer Segen sein, denn seine Messgenauigkeit erlaubt ein besonders exaktes Arbeiten. Die meisten Lasersysteme können sich selbst einrichten und bedürfen kaum der ständigen Kontrolle. Jedoch können die Umweltbedingungen die Fehlerquote bei den Messungen beeinträchtigen. So können leichte Erdbeben durchaus die Genauigkeit der Messungen beeinträchtigen. Aber auch Luftturbulenzen oder starke Veränderungen des Luftdrucks können den Laser in seinen Messungen beeinträchtigen und zu unerwünschten Abweichungen führen. Darum sollte dieser Umstand bei den Messungen unter widrigen Wetterbedingungen berücksichtigt werden.
Wer sich einen Baulaser anschaffen möchte, sollte gleichzeitig auch auf ein Stativ setzen, wobei diese Baulaser in einem Set angeboten werden. Diese Geräte liefern auf einem Stativ bessere Ergebnisse und auch viel leichter einzurichten sind. Zudem bietet ein Set oft nützliches Zubehör